1. Die transzendentale Ästhetik

Die Theorie der Wahrnehmung.

Sie sucht den Möglichkeitsgrund der Wahrnehmung.

- gr. aristhetike techne=

die Wissenschaft vom

sinnlich wahrnehmbaren

In der transzendentalen Ästhetik werden alle Empfindungen geordnet &

anschließend vom Verstand zu Begriffen geformt.

Bei der anschließenden Untersuchung des Denkens werden die Kategorien gefunden.

Genauso wie den Sinnesempfindungen, den die apriorischen Prinzipien Raum &  

Zeit zugrunde liegen, müssen dem Denken bestimmte Denkformen zugrunde

liegen.

Das sind die Kategorien

bzw. die transzendentalen Grundprinzipien.

 



I.b. Die transzendentale Deduktion

Der Verstand prägt wie ein Stempel die Kategorie der Kausalität in das Rohmaterial der sinnlichen Wahrnehmung ein & findet diese in der Wahrnehmung wieder.             deduzieren = ableiten/rechtfertigen

In der transzendentalen Deduktion versucht Kant die Kategorien zu rechtfertigen.

Eine Frage ist für ihn bis dahin vollkommen ungeklärt:

Wie können reine Verstandesbegriffe, wie Kategorien sich auf Gegenstände an sich beziehen? Erkenntnis braucht eine tiefer liegende Schicht: die Kategorien.

Gibt es Kategorien, weil es Gegenstände gibt?

Oder

Gibt es Gegenstände, weil es Kategorien gibt?

Die Kategorie der Einheit erzeugt nicht das Ding an sich, sondern nur die Anschauung davon.

Z.B. „ Der Kaffe ist kalt, weil wir hier schon so lange sitzen.“

Was davon kann die Sinneswahrnehmung nicht wahrnehmen?

- Wir sehen den Kaffee in der Tasse.

- Wir schmecken, dass er kalt ist. -> das

`weil` kann man nicht schmecken

 



I.a. Die Kategorien-

Wenn ich etwas verstehe, kann ich urteilen, aber um zu urteilen, brauche ich Begriffe.

Begriffe sind vom Verstand schon gefunden worden…

Die Welt ist voll mit möglichen & unmöglichen Urteilen, daher müssen sie geordnet werden,

sonst sind sie belanglos“

 

Der Verstand gehört zu den transzendentalen Ordnungsfaktoren.

Kant sucht a priorische Begriffe, die er auf unsere Urteile anwenden kann.

Die Aufgabe der Kategorien ist es, die Urteile zu ordnen.

 

Transzendentale Grundbegriffe:



Kategorien der Quantität

  1. Einheit -> Baron ist ein Hengst
  2. Vielheit -> Manche Pferde sind männlich
  3. Allheit -> Alle Pferde sind Säugetiere
  4. Kategorie der Kausalität...
    1. Grund -> Das wiehernde Pferd (…)

Hinter jedem Urteil steht eine der 12 Kategorien.

Sie dürfen nicht:

- von der Erfahrung abhängig sein.

- zur Sinnlichkeit gehören.

Z.B.:     - der Kater schnurrt

             - er wird gestreichelt

             - er ist sehr dick bzw.

             wird regelmäßig gefüttert.

Zusammenhang ist ohne Sinn

 

Z.B.:     - Der Kater schnurrt,

             weil er gestreichelt wird &

             regelmäßig zu essen bekommt.

Ordnung geschaffen mittels des Verstandes

 



I.c. Das transzendentale Schema

„ Schematismus ist eine Kunst in der Tiefe unserer Seele, die uns hilft, dass der Verstand nicht wahllos in fantastischen Begriffen herum streunt, sondern er muss den richtigen Begriff treffen

Das transzendentale Schema ist eine Art Vermittlung zwischen Wahrnehmung & Denken, zwischen Anschauung & Begriff.

Z.B. Die Zeichnung eines Pferdes.“

- Es gibt unglaublich viele Pferde

- Die Zeichnung kann die Allgemeinheit aller Pferde nie ganz erfassen, egal wie gut die Zeichnung ist.

- Erst das Schema in der Einbildungskraft kann die Zeichnung eines Pferdes erkennen, ohne durch die

besondere Form z.B. eines Kleinpferdes eingeschränkt zu sein

 

Unserem Denken liegt ein Schematismus zugrunde, aufgrund dessen der Verstand weiß, welche Kategorie er anzuwenden hat.

                        ( kein Bild, sondern ein Schema)