Die Relativität der Zeit in Abhängigkeit des Beobachters ist in der Philosophie noch nicht angekommen.

 

Bis ca. zu Einsteins Zeiten der SRT/ART haben sich die Naturwissenschaftler und die Philosophen mehr oder weniger über dasselbe Weltbild Gedanken gemacht.

Nach Einstein hat sich die Physik geändert, aber die Philosophie hat nichts davon in ihr Weltbild integriert.

 

Die Erkenntnisse der Relativität der Zeit und das konstante Verhalten von c/c2 hat bislang keinerlei Auswirkungen auf philosophische Werke und ein daraus entstehendes Weltbild. 

 

Die Welt an sich wird in der Philosophie immer noch als starr und statisch angesehen, obgleich diese Ansicht schon lange keinen Sinn mehr macht. Sowohl die Kernphysik aus der sich die Teilgebiete der Hochenergie- und Elementarteilchenphysik herausgebildet haben, als auch die Quantenmechanik haben ausreichend Hinweise geliefert, das erlaubt, von etwas anderem auzugehen.  Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass es innerhalb eines Atoms nicht starr und statisch zugeht, sondern eher dynamisch und bewegt.

 

 

Wir haben anhand von zwei verschiedenen Beispielen naturwissenschaftlich das „Verhalten“ der Zeit herausgefunden und auch für gültig erklärt:

  1. Zum einen „verhält“ die Zeit sich (im Sinne von: tut da sein) in Gegenwart großer Masse (relativ zum Beobachter z.B. der Erde) so, dass die Zeit langsamer vergeht als ohne eben diese Masse.                 (ART) c2=Energie/Masse                           à Zeit  verhält sie sich

 

  1. Zum anderen wird sie mit der Geschwindigkeit in Verbindung gebracht

Bist du mit annähender Lichtgeschwindigkeit unterwegs (rund 300.000 km pro Sekunde), so alterst du weniger schnell, als die vergleichbaren langsameren Objekte (z.B. auf der Erde.) Das bedeutet, egal wie schnell du dich bis zur konstanten Geschwindigkeit verhälst, sie ist DA.              

(SRT)             c  = Strecke / Zeit             oder auch   c = Raumzeit              à keine Bewegung also DA

 

 

Das könnte bedeuten, dass philosophisch gesehen unser geistiges Klima am Anfang des 20. Jahrhunderts stehen geblieben ist.

"Die meisten Sätze und Fragen, welche über philosophische Dinge geschrieben worden sind, sind nicht falsch, sondern unsinnig. Wir können daher Fragen dieser Art überhaupt nicht beantworten, sondern nur ihre Unsinnigkeit feststellen. Die meisten Fragen und Sätze der Philosophen beruhen darauf, daß wir unsere Sprachlogik nicht verstehen.
(Sie sind von der Art der Frage, ob das Gute mehr oder weniger identisch sei als das Schöne.)
Und es ist nicht verwunderlich, daß die tiefsten Probleme eigentlich keine Probleme sind.
"

 

 

- LUDWIG WITTGENSTEIN -
(1889-1951)
Tractatus logico-philosophicus

 

Die oben aufgeführten Überlegungen sind sicher auch ein Knecht der Sprachlogik, nur dieser Knecht hier lebt bisher mindestens eine Antwort lang länger.