Der Ereignishorizont
Nach vorgestellten Überlegung blickt der Teil der Welt, der nicht gerade Tag hat in einen sogenannten Ereignishorizont.
Ereignishorizont: Du und ich stehen vor einem Ereignishorizont (in der Astrophysik wird der i.d.R. im Zusammenhang mit einem schwarzen Loch erklärt). Du möchtest mal sehen, was sich „dahinter“ so verbirgt und mir ist das etwas zu suspekt und bleibe lieber jenseits des Ereignishorizontes. Du übertrittst also diesen Ereignishorizont und ab diesem Moment verhält sich die Realität von uns beiden zueinander vollkommen unterschiedlich. Also nochmal, du übertrittst den Ereignishorizont und nach deinem Empfinden verhält sich alles ganz normal. Dein Bewusstsein läuft ganz konstant weiter nach deinem Empfinden. Ich da draußen erlebe DEINE Realität komplett anders. Nach meinem Empfinden läuft auch alles ganz normal weiter. Ich erlebe einen konstanten Ablauf meines Bewusstseins wie die ganze Zeit, aber was ist mit dir? Für mich verlangsamt sich das was du tust. Du wirst ganz langsam langgezogen (deshalb „Spaghettifikation“) und ich sehe dich scheinbar unendlich langsam in dieses Loch hinein gleiten. Schaust du jetzt nach „oben“, so siehst du die Welt wie mit einem schnellen Vorspulprogramm. Die Zeit relativ zu einander verändert sich, während deine Eigenzeit konstant dieselbe bleibt. (Was genau läuft denn sonst noch so „konstant“ ab?)
Das würde bedeuten, dass das Raumverhalten sich etwas anders darstellt, als das, was wir beobachten. Um das unterschiedliche „Zeitverhalten“ auszugleichen, müssten wir z.B. mit Langzeitbelichtungen arbeiten. Und wenn du mal bei Google nachsiehst, wie das dann aussieht, dann wirst du tatsächlich folgende Bilder finden: